Zur Gewinnung von Solarenergie stehen 6 Flachkollektoren mit einer Nettofläche von 13.6 m² in Südausrichtung zur Verfügung. Der Solarkreislauf ist über einen Wärmetauscher in einen Primär- und einen Sekundärkreislauf geteilt. Die Pumpen sind drehzahlgesteuert, so dass am Ausgang des Wärmetauschers unterschiedliche Temperaturen erzeugt und in den Puffer eingespeist werden können, ja nach aktuellem Wärmebedarf und verfügbarer Solarleistung.
Der 1500l-Pufferspeicher bildet das zentrale Element unserer Anlage. Er ist als druckbeaufschlagter, stehender Wassertank realisiert, der Anzapfungen auf verschiedenen Höhen enthält. Damit kann eine Temperaturschichtung innerhalb des Speichers erzeugt werden und Einspeisung und Entnahme kann direkt in und aus den unterschiedlichen Temperaturzonen erfolgen.
Funktional speichert der Puffer in seinem oberen Bereich Wasser, das zur Trinkwassererwärmung per Frischwasserstation verwendet wird. Wasser aus dem Speicherbereich darunter wird für den Betrieb der Fußbodenheizung verwendet. Dort kann auch überschüssige Wärmeenergie der Gastherme eingelagert und später verbraucht werden, so dass diese längere Zeit innerhalb ihres Modulationsbereiches arbeiten kann und ein Taktbetrieb vermieden wird.
Fußbodenheizung und Warmwasserbereitung per Frischwasserstation sind die beiden Verbraucher in unserem System. Die verbrauchte Wärmemenge wird von Kaminofen und Solaranlage, vor allem in den Wintermonaten aber von der Gas-Brennwerttherme bereitgestellt. Die Hydraulik ist so aufgebaut, dass die Steuerung die jeweils günstigste verfügbare Wärmequelle nutzen und auch auf gespeicherte Wärme im Puffer zugreifen kann.
Die Leistung der Gastherme wird von der UVR1611-Regelung so gesteuert, dass sie stets Wasser mit der gerade aktuell benötigten Temperatur erzeugt.
Der Kaminofen die vorwiegend der Behaglichkeit und wird nur gelegentlich betrieben. Die erzeugte Wärme gibt er überwiegend in Form von Warmluft und Strahlungswärme an den Raum ab, von wo aus sie sich durch die offene Bauweise, unterstützt von der Lüftungsanlage, im übrigen Haus verteilt.
Damit allerding möglichst wenig Energie durch den Kamin verloren geht, haben wir ein Modell mit eingebautem Wärmetauscher installiert. Dieser zieht Wärmeenergie aus dem Rauchgas und überträgt sie in unser Heizungssystem und den Pufferspeicher. Zur Vermeidung von starker Rußanlagerung auf dem Wärmetauscher (und damit schlechterem Wirkungsgrad), wird der Kaminkreislauf bei relativ hoher Temperatur betrieben, gesteuert durch die UVR1611-Regelung.
Darüber hinaus übernimmt die UVR1611-Regelung auch einige Nebenberechnungen (z.B. der optimalen Einspeisetemperaturen) und liefert sie an andere Teile der Regelungsalgorithmen weiter. Auch diese Nebenfunktionen sind hier erklärt.
